Chlausguck 1996

Auf dem Gottschalkenberg

Hier wär' der Bernd
Iiihk! Eine LUFTQUALLE! Bernd Nies vor seiner 30cm Deep-Sky-Kanone nach dem Anblick des Medusa-Nebels.

Zu einem gemütlichen Fondue (je ne crois pas qu c'était fondue...) mit anschliessender Beobachtungsnacht hat sich das ehemalige astro sapiens-Team (Danke Jan!) und einige seiner langjährigen Anhänger aus der Astroszene Zürich auf dem Gottschalkenberg getroffen.
Leider war das Fondue nicht vom Feinsten, auch nachdem wir verschiedenste Sorten ausprobiert haben. Tip für zukünftige 'Astro-Fondues': Nehmt Euren Gaskocher mit und kocht darauf Fondue aus dem Fertigbeutel auf freiem Feld! (Eine Anleitung dazufolgt in einem späteren Bericht.) Doch dafür war die darauf folgende Beobachtungsnacht vom Feinsten (eine Kostprobe):

Angefangen wurde vielerorts mit dem Orion-Nebel, da man später die Dunkeladaption nicht verlieren wollte. Dann ging es bei Bernd schon zum Medusa-Nebel, während Beat seinen Schiefspiegler auf einen Kugelsternhaufen richtete.

Click here for Beat @ telescope
Jagd auf Kugelsternhaufen? Beat Kohler peilt mit seinem 15-cm-Schiefspiegler gerade einen Kugelsternhaufen an.

Was hat denn der Samichlaus alles mitgebracht? Eine Erdnuss ist noch übriggeblieben undkonnte von Phil mit seinem C8 im Sternbild Gemini aufgespürt werden. Dank des ausserordentlich klaren und dunklen Himmels und eines H-beta-Filters zeigte sich im C8 von Bruno der Pferdekopfnebel! Beim Anblick letzeren im 30-cm-Newton von Bernd schien man das wiehern zu höhren.

Den Höhepunkt dieser Beobachtungsnacht machte meiner Meinung nach die Wolf-Rayet-Blase NGC 2359 in Canis Major aus! Ohne Filter war bei schwacher Vergrösserung nur ein schwacher nebliger Schimmer auszumachen.

Phil in action
Hubbles Variabler Nebel war auch bei Blitzlicht noch zu erkennen! Hier demonstriert von Philipp Heck mit seinem C8.

Sobald wir jedoch den O-III-Filter montierten, zeigtesich dieses ausserordentliche Objekt in all seiner Pracht! Für einen Vergleich empfehle ich einen Blick auf die Photos von David Malin zu werfen. Stef war fleissig daran die visuellen Eindrücke in Zeichnungen festzuhalten (siehe Deep-Sky Corner). Überall wurden Sternkarten aufgeschlagen um noch nie gesehene Nebel aufzusuchen, Okulare und Filter wurden ausgetauscht (Bernd hast Du Brunos Nagler eigentlich wieder zurückgegeben? ;-) Nein...hihihi! ) um die optische Konfiguration zu optimieren.

Die ganze Crew
v.l.n.r.: Patrick Schellenbauer, Philipp Heck (was für ein seltsamer Gesichtsausdruck), Bruno Bleiker (für Höhlenbeobachtung ausgerüstet), Bernd Nies vom Astro-Rettungsdienst

Trotz all diesen Bemühungen blieb uns Hind's Variable Nebula im Taurus verborgen!
Durch die ganze Nacht begleiteten uns helle Meteore und sorgten für zusätzliche Stimmung. Den Abschluss machte unser rote Nachbar Mars, von dem wir durch Danis Zeiss-Fernrohr noch eine Polkappe zu sehen bekamen.

Die Bilder, die hier zu sehen sind wurden von Stefan Meister gemacht (deshalb ist er nie zu sehen). Stef verwendete dazu eine CCD-Camera (nein, keine ST6, siehe Beschreibung des Teils auf der Album-Hauptseite). Den Text dazu hat der mit der dicken, aufgeblasenen Winterjackeauf dem Bild rechts geschrieben.

Copyright © 1996, Philipp Heck